Das Kunstprojekt „Warum kennt ihr mich nicht, Frauen im Widerstand ermordet, gestern und heute, besteht aus drei Teilen, einem Buch, einer Webseite und einer Ausstellung.
Über diese Webseite können weitere Kurzbiografien und Portraits im Widerstand ermorderter Frauen hinzugefügt werden. Anfragen über Ernst Volland: volland.ernst1946@gmail.com
Ernst Volland
Widerstand und Anerkennung
Das Projekt „Warum kennt ihr mich nicht? Frauen im Widerstand, gestern und heute“ entstand zu Beginn der Corona-Pandemie, in einer Zeit der Möglichkeit, sich privat zurückzuziehen und nachzudenken. Es versteht sich als Kunstprojekt.
Als ein Motiv meiner Serie „Eingebrannte Bilder“ für eine Gedenkbriefmarke der Deutschen Post zum anstehenden 100. Geburtstag von Sophie Scholl 2021 in die engere Wahl kam, fragte ich mich: „Wer sind die anderen Frauen, die Widerstand geleistet haben?“ Die Recherche begann.1

Sie fokussierte sich auf Frauen im deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Ich war überrascht, wie wenige Namen ich kannte; vor allem hatte ich kein Bild von ihnen in der Erinnerung. Mir war klar: In einer Kunstaktion musste ich diesen Frauen ein Gesicht geben.
Alle kennen Sophie Scholl oder Anne Frank. Doch wer kennt Maria Terwiel, Helene Kullmann oder Ilse Stöbe? Weiterlesen…
Elisa Hoven
Erinnern heißt hinsehen – Frauen im Widerstand
Ernst Vollands Projekt „Warum kennt ihr mich nicht? Frauen im Widerstand, gestern und heute“ ist mehr als eine Ausstellung oder eine Sammlung von Porträts. Es ist eine kraftvolle Einladung, die Bedeutung von Erinnerung, Widerstand und Gerechtigkeit neu zu überdenken. Das Projekt widmet sich 100 Frauen, die weltweit und zu unterschiedlichen Zeiten gegen Diktatur, Unterdrückung und Ungerechtigkeit gekämpft haben. Ihr Handeln steht für Mut und den Glauben an Freiheit, doch ihre Namen und Geschichten sind aus dem kollektiven Gedächnis verschwunden. Dieses Projekt setzt genau dort an: Es rückt die vergessenen Frauen in das Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit, das sie verdienen.
Erinnerung ist mehr als ein Rückblick auf Vergangenes. Sie ist ein lebendiger Prozess, der die erinnernde Gesellschaft, ihre Werte und Überzeugungen formt. Bei meiner eigenen Arbeit im Völkerstrafrecht und insbesondere am Khmer Rouge Tribunal in Kambodscha habe ich gelernt, dass das Erinnern nicht nur ein Akt des Gedenkens ist, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung und Heilung. Weiterlesen…